Freitag, 14. Mai 2010

Grün Grün Grün

.. sind alle meine Kleider, Grün Grün Grün ist alles was ich hab. Sogar McDonald's ist jetzt grün, aber es schmeckt nicht besser - versprochen! Und sowieso, wie echt ist denn so ein grünes Logo überhaupt? Neben den McDonald's Filialen steht seit dem Logo-Re-Brand immer noch der gleiche riesen Kübel voller Pappschachteln und Papierchen. «Grün sein» ist wenigstens besser als «blau sein», oder?

Dabei hat alles so toll angefangen - eines morgends war der Himmel hinter meinem Schlafzimmer-Fenster wieder blau statt grau und bei genauerem Hinsehen konnte man entdecken: der Frühling ist da. Und schon laufen die Telefone heiss, jeder will seinen Apéro vor dem Event ins Freie verlegen. Fliegende Tischdecken, Mücken im Cüpli und Wind im Nacken. Hauptsache die Aussicht stimmt!

Aber es geht noch Grüner, nämlich in dem wir allen erzählen, dass wir nicht nur «im Grünen» feiern sondern auch noch «Grün sind». Keine Mottoparty mit abgefahrenen Kostümen, sondern nachhaltige Events die klimaneutral sind. Klimaneutralität ist aber auch eine Frage des Geldes - mach ich etwas «Dummes» zahl ich einfach dafür. Wenn's im Leben nur immer so einfach wäre. Über die Frau im Bus gelacht? Schnell ein paar Franken in die Karma-Kasse und schon ist nichts passiert. Naja, die Karma-Kasse würde ich mit Sicherheit in Schuhe investieren. Im Gegensatz zu den Klima-Neutral-Gebühren - die werden nämlich weitergeleitet an engagierte Menschen, die Bäume pflanzen und Solarfelder pflegen. Das macht Sinn. Ein bisschen Robin Hood - von den Reichen nehmen und der Umwelt geben.

Schade einfach nur, dass man die Farbe Grün nicht patentieren lassen kann. Denn Grün ist nicht gleich Grün.

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